Wir schützen die Natur.
Wir sind viele.
Hochtour Berner Oberland 19.8.13 bis 24.8.13
Vom Berghaus Oberaar führte der Weg entlang des Oberaarsees zum Oberaargletscher. Diesem wurde 1000 Höhenmeter hoch zur Oberaarjochhütte (3258m) gefolgt, wo die erste Nacht verbracht wurde.
Am nächsten Tag stiegen die Forchheimer zur besseren Akklimatisierung vor dem Frühstück aufs Oberaarhorn (3629m). Im Sonnenaufgang wurde nicht nur das gegenüberliegende Finsteraarhorn (4274m) bestaunt. Es waren von Schreckhorn bis Aletschhorn nahezu alle 4000er des Berner Oberlandes zum Greifen nah. Im Süden erstrahlten die Walliser 4000er bis rüber zum Mont Blanc in den schönsten Rottönen. Zum Frühstück gings schnell wieder runter zur Oberaarjochhütte. Anschließend wurde der lange Weg zur Finsteraarhornhütte (3048m) in Angriff genommen. Die Überlegung, ob durch die Gemschlicke, einen kleinen Felsdurchschlupf, abegkürzt werden sollte, führte dazu, dass lieber über Studergletscher, Galmigletscher und Fieschergletscher außenherum gegangen werden sollte, da so spät im Jahr die Gemschlicke zu steinschlaggefährdet war. Dieser Weg ist zwar ungleich länger, aber die arktische Weite des Berner Oberlandes zu erleben war ja beabsichtigt. Bei herrlichem Wetter gelang es der Seilschaft einen sicheren Weg durch das Spaltengewirr zur Finsteraarhornhütte zu finden. Auf der Hüttenterrasse wurde die Lage der Hütte und der tolle Ausblick ausgiebig genossen und erste Blasen versorgt. Das Motto dieser Tour war schnell gefunden: „Blut und Schweiß“ (frei nach Churchill).
Morgens gings sehr früh los, um das Finsteraarhorn zu erklimmen. Über steile Gletscher stieg die Gruppe hoch zum Hugisattel auf 4088m. Hier begann der schönste Teil des Aufstiegs: Der Gipfelgrat. Bei angenehmen Temperaturen und komplett ohne Wind war es ein Genuss auf diesen schönen Berg zu steigen. Das atemberaubende Panorama und der Gipfelerfolg konnten allein am Gipfel genossen werden. Herrlich! Der Abstieg verlief problemlos und für ein schnelles Erfrischungsgetränk auf der Hüttenterrasse hat‘s vor dem Abendessen auch noch gereicht.
Der nächste Gipfel sollte wieder die Weite dieser Gegend zeigen: Das Hinterfiescherhorn (4025m). Auf der Karte schaut der Weg recht einfach aus: Man muss nur dem Fieschergletscher nach oben folgen. In der Realität heißt das aber wilde Gletscherbrüche und fragwürdige Schneebrücken begehen. Diese Gefahren wurden aber sicher gemeistert, so dass die Viertausenderparade ein zweites Mal bei Kaiserwetter genossen werden konnte.
Am letzten Tag wurde der inzwischen bekannte (lange) Weg vorbei an der Oberaarjochhütte zum Auto am Berghaus Oberaar unter die Steigeisen genommen.